Aerial Shot of Vehicle Travelling on the Stuart Highway

Der ultimative Roadtrip im Red Centre

Written by We Are Explorers
 

Ein Roadtrip im Red Centre ist etwas, dass jeder Australier in seinem Leben getan haben sollte. Für die meisten jungen Menschen steht das Abenteuer vielleicht etwas weiter unten auf ihrer „Bucket List“ mit einer Bleistiftnotiz daneben: „Eines Tages mache ich das noch“.

Wir glauben, dass es sich dabei um ein unglaubliches Erlebnis handelt, das man JETZT haben sollte – und nicht erst wenn man es sich nicht mehr zutraut. Trommeln Sie Ihre Freunde zusammen und begeben Sie sich gemeinsam auf diese aufregende Reise. Entdecken Sie traumhafte Badestellen, die Sie sich nicht einmal in Ihren kühnsten Träumen vorstellen könnten und erleben Sie das, was Australien wirklich ausmacht: Sie werden hin und weg sein von dem, was Sie hier erwartet.

Wir haben hier eine Reiseroute für einen 9-tägigen Roadtrip zusammengestellt. Diese soll bloß als grobe Orientierung dienen – viele Wege führen nach Rom, Sie können die Reiseroute also ganz nach Ihrem Geschmack anpassen.

Unsere besten Tipps:

  1. Beginnen und beenden Sie Ihren Trip in Alice Springs. Der beste Ort, um ein Auto zu mieten, Proviant zu besorgen (und zum Feiern).
  2. Camping. Wenn Sie sich wirklich mit dem Land verbunden fühlen möchten, müssen Sie unter dem nächtlichen Sternenzelt im Outback auf der Erde schlafen. Planen Sie entsprechend.
  3. Achten Sie auf Ihre Sicherheit. Planen Sie Ihren Trip, fahren Sie nicht nachts (dann sind viele Tiere unterwegs) und packen Sie genügend Proviant ein.
  4. Mieten Sie ein Fahrzeug mit Allradantrieb (4WD). Zweckmäßig und komfortabel.
  5. Musik. Sie sollten sich nicht ohne eine Playlist mit Ihren Lieblingsliedern im Gepäck auf die Reise begeben.

Los geht’s:

Tag 1 – Ankunft in Alice Springs/Entspannung

Entfernung – 15 km vom Flughafen nach Alice

Wenn Sie eine Stecknadel in die Mitte einer Landkarte Australiens stecken würden, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie sich in der Nähe von Alice Springs befinden würde. Es ist eine Oase vor den atemberaubenden MacDonnell Ranges und voller Stolz, eine der abgelegensten Siedlungen auf der Erde. Die Stadt ist nicht bloß ein Ort, an dem Reisende ihre Fahrzeuge betanken können und hat deutlich mehr zu bieten, als viele denken würden (mehr dazu später).

Wir empfehlen, Ihr Mietfahrzeug direkt am Flughafen entgegenzunehmen und die 15 Minuten in die Stadt zu fahren, sodass Sie sich noch etwas entspannen können, bevor es losgeht. Essen Sie im Innenhof von Monte’s Lounge zu Abend und genießen Sie eine erholsame Nacht vor der großen Fahrt am nächsten Tag.

Tag 2 – Alice Springs nach Uluru

Entfernung – 500 km (einschließlich eines Abstechers zum Rainbow Valley)

Dies ist der Tag der Reise, an dem Sie die längste Strecke zurücklegen müssen, daher ist es empfehlenswert, früh aufzubrechen und das Beste daraus zu machen! Etwa 75 km südlich von Alice auf dem Stuart Highway befindet sich eine Abzweigung zum Rainbow Valley, ein 40 km weiter Umweg auf einer unbefestigten Straße, die zur ersten von vielen beeindruckenden Felsformationen entlang der Route führt.

Wenn Sie wieder auf dem Highway sind, erreichen Sie das Stuarts Well Roadhouse. Bis vor Kurzem hätten Sie auf dem Weg zu dieser Tankstelle die lieblichen Klänge eines singenden Dingos hören können, aber leider ist „Dinky“ seit 2014 zusammen mit seinem Repertoire an Klassikern aus den 80ern im Dingohimmel.

Die Atmosphäre des Outbacks kann man in jeder Ecke eines Roadhouses spüren. Sie sind großartige und unverzichtbare Zwischenstopps für alle Reisenden – mit oder ohne die Anziehungskraft von musikalisch begabten Vierbeinern. Das Erldunda Roadhouse befindet sich 200 km von Alice Springs entfernt an der Kreuzung mit dem Lasseter Highway. Es ist der letzte Ort mit Mobilfunkempfang, bevor Sie den Uluru erreichen.

Etwas weiter westlich wären Sie nicht die erste Person, die meint eine spektakuläre Aufnahme des Uluru zu machen, dabei aber unwissentlich den Mount Conner ablichtet. Der Berg ist auch als „Fool-uru“ bekannt und ist eine kleine Kostprobe dessen, was Sie noch erwartet.

Im Ayers Rock Resort stehen verschiedene Unterkünfte für jedes Budget zur Auswahl, darunter ein fantastischer Campingplatz für sparsame Reisende.

 

Tag 3 – Uluru-Kata Tjuta National Park

Entfernung – minimal

Es ist einfach nicht möglich, einen Besuch des Uluru in Worte zu fassen. Wahrscheinlich wissen Sie bereits, dass es sich um einen riesigen Felsen handelt. Wenn man ihn dann aber aus nächster Nähe erlebt, sind seine Ausmaße für die meisten Besucher dennoch überwältigend. Seine Energie ist enorm und wir empfehlen, ein paar Tage hier zu verbringen, um sie auf verschiedene Weisen zu erleben – ohne dabei den Felsen zu besteigen.

Ein Kamelritt zum Sonnenaufgang ist eine hervorragende, etwas andere Art den Uluru zu erkunden. Den frühen Start in den Tag und das leicht schmerzende Hinterteil ist es vollkommen wert. Erfahren Sie von Ihrem Reiseführer unterhaltsame Informationen über die Geschichte der Kamele in der Region, während Sie auf Ihrem Wüstenschiff über die rote Erde reiten. So erhalten Sie beeindruckenden Gesprächsstoff für den nächsten Smalltalk oder den nächsten Flirt.

Sich aus einem Flugzeug zu stürzen, ist eine weitere einzigartige Art, den Inselberg zu entdecken. Wenn der Adrenalinspiegel beim Sonnenuntergang wieder sinkt, können Sie dem Field of Light, eine berauschende Kunstinstallation bestehend aus 50.000 kaleidoskopischen Solarlampen, einen Besuch abstatten. Während die Sterne am Himmel aufleuchten, können Sie Ihrem Glücksstern danken, dass Sie diese Reise ins Red Centre gebucht haben.

Machen Sie sich danach auf zum Pioneer BBQ in der Nähe des Campingplatzes: In diesem wunderbaren Outback-Pub können Sie rohes Steak und Gemüse kaufen und anschließend ganz nach Ihrem Geschmack auf den zur Verfügung gestellten Grills zubereiten.

Hinweis: Sie müssen Ihren Pass für den Nationalpark kaufen (25 $ für drei Tage).

Tag 4 – Uluru-Kata Tjuta National Park

Entfernung – minimal

Es steht ein weiterer früher Start auf dem Programm, damit Sie den Felsen bewundern können, wenn die Sonne am Horizont hervorkommt und die Farben miteinander verschmelzen.

Es gibt einige Wanderungen am Uluru, aber unser Favorit ist die 10,6 km lange Wanderung um den Fuß des Uluru, die das Ausmaß und die kulturelle Bedeutung der Stätte für die Aborigines verdeutlicht. Sie werden von den markanten Feinheiten des Felsens, der Vielfalt der Vegetation, die ihn umgibt, und den Wasserlöchern im Inneren überrascht sein. Sie können sogar ein Fahrrad mieten, falls Sie Ihre Beine trainieren und den Felsen schnell und komfortabel vom Sattel aus erkunden möchten.

Als Besucher müssen Sie unbedingt das Cultural Centre des Parks besuchen, um die spirituelle Bedeutung dieser Weltkulturerbe-Region durch die Augen der Anangu-Aborigines (der traditionellen Besitzer) zu verstehen.

Kata Tjuta (auch als die Olgas bekannt) wird oftmals wegen des großen Nachbars übersehen. Der wirre Haufen aus 36 riesigen Felsen ist nur 50 km vom Uluru entfernt und wird von verschiedenen Wanderwegen durchzogen. The Valley Of The Winds ist eine dreistündige Wanderung und ganz klar unser Favorit.

 

Tag 5 – Uluru nach Kings Canyon

Entfernung – 321 km

Die Fahrt nach Kings Canyon heute hat es in sich. Stärken Sie sich bei einem entspannten Frühstück, fahren Sie danach den gleichen Weg zurück in Richtung Alice Springs bis zur Abbiegung auf die Luritja Road ab.

Unweit der Kings Creek Station befindet sich ein 2 km langer unbefestigter Weg zur Wanmarra-Community, wo Sie an einer aufschlussreichen Tour über die Kultur der Aborigines teilnehmen können. Dieses Erlebnis namens Karrke ist wie ein einstündiger Expresskurs darüber, wie die traditionellen Besitzer seit Zehntausenden von Jahren gelebt haben (und es weiterhin tun). Sie werden lernen, dass der australische Busch zugleich eine Apotheke, ein Baumarkt und eine Speisekammer ist. Ihr Erfindungsreichtum und Respekt für die Natur ist sehr beeindruckend.

Ach so, Sie können natürlich auch die obligatorische Witchetty-Made verköstigen!

Als Übernachtungsmöglichkeit stehen die beiden privat geführten Campingplätze der Kings Creek Station oder des Kings Canyon Resorts (Motel als Option verfügbar) zur Verfügung.

Tag 6 – Kings Canyon nach Glen Helen

Entfernung – 226 km

Sie haben es wahrscheinlich schon geahnt: Es geht wieder früh los (mit Stirnlampen) zu dem berühmten Rim Walk bei Sonnenaufgang im Kings Canyon (Watarrka National Park) – ein Morgen, den Sie so schnell nicht vergessen werden.

Die 6 km lange Wanderung startet am Parkplatz und führt danach direkt 1.000 Stufen nach oben zum Rand der Schlucht. Während der Schweiß tropft und das Tageslicht hervorkommt, werden die riesigen Ausmaße der Umgebung deutlich und man kann einfach nur staunen.

Es steht nicht zur Debatte – diese Wanderung müssen Sie unbedingt erlebt haben.

In den Sommermonaten wird es hier sehr heiß– ein weiterer Grund, warum Sie diese Wanderung nur am frühen Morgen unternehmen sollten. Packen Sie auf jeden Fall eine Stirnlampe, Snacks, reichlich Wasser und eine Kamera für diesen herausfordernden aber äußerst lohnenden Aufstieg ein.

Jetzt geht es zurück ins Auto und der legendäre Teil des Roadtrips im Red Centre beginnt: rote Erde, dramatischer Himmel und ein Horizont, der in die unendliche Weite führt – Willkommen auf dem Mereenie Loop. Je nach den aktuellen Wetterbedingungen können die Straßenverhältnisse hier stark variieren, wobei die zerfurchten Oberflächen das Fahrerlebnis deutlich schwieriger gestalten. Sicher bei einer höheren Geschwindigkeit (80–90 km/h) zu fahren kann dabei helfen, über diese Bodenwellen zu gleiten.

Nachdem Sie wieder Asphalt unter den Rädern haben, werden Sie förmlich über die sich windenden Straßen der Tjoritja West MacDonnell Ranges schweben, wo die Flora sich in einem brillanten Kontrast vom roten Sand abhebt. Verpassen Sie nicht den Aussichtspunkt Gosse Bluff, wenn Sie Ihren Instagram-Feed um eine würdige Ergänzung erweitern möchten.

Glen Helen ist aus drei Gründen eine empfehlenswerte Zwischenstation:

  1. Es gibt dort einen Campingplatz (und Glamping, falls Sie sich etwas gönnen möchten)
  2. Die erste von vielen SAGENHAFTEN natürlichen Badestellen befindet sich hier
  3. Das unscheinbare Restaurant serviert Ihnen die beste Outback-Mahlzeit überhaupt

Falls Sie lieber ein paar Cent sparen möchten, können Sie Ihr Zelt auf dem Two Mile Campingplatz am Finke River mit einer selbst gekochten Mahlzeit und einem kalten Bier aufschlagen.

 

Tag 7 – Glen Helen nach Alice Springs

Entfernung – 133 km

Falls Sie gerne in erfrischenden Badestellen planschen, die versteckt in einem Wüstenparadies liegen, wird Ihnen dieser Abschnitt bestimmt gefallen. Ein perfekter Tag, um die Wasserlöcher der Region zu entdecken.

Es stehen einige zur Auswahl, aber unsere Favoriten sind Ormiston Gorge und Ellery Creek Big Hole. Beide sind von der Hauptstraße (Namatjira Drive) aus leicht zu erreichen und sorgen garantiert für Begeisterung, bevor Sie wieder nach Alice Springs in die Zivilisation zurückkehren.

Alice Springs hat viel mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick denken würde. Dabei ist eines ganz sicher: Es gibt ein reges Nachtleben mit einigen Bars und Clubs, wo ausgelassen getanzt werden kann. Nachdem Sie den Sonnenuntergang am Anzac Hill bewundert haben, begeben Sie sich zur Epilogue Lounge, um eine ausgelassene Nacht zu genießen.

 

Tag 8 – Alice Springs

Entfernung – minimal

Endlich können Sie mit viel Schlaf Ihren Kater auskurieren.

Das war selbstverständlich nur ein Spaß! Wir empfehlen nachdrücklich Ihre Reise mit einer Heißluftballonfahrt bei Sonnenaufgang abzurunden, damit Sie die Wüste mal ganz anders und wunderbar friedlich erleben können. Falls Ihr Kopf und Magen nicht mit dem Energieschub umgehen können, dann können Sie den Ballon einfach gegen einen Chopper eintauschen!

Falls Sie den Morgen überlebt haben, schlagen wir vor, dass Sie nachmittags den Alice Springs Desert Park besuchen. Heben Sie sich aber etwas Kraft für Ihren letzten Abend aus, denn im The Earth Sanctuary können Sie Ihren Roadtrip perfekt ausklingen lassen.

Das Öko-Resort befindet sich unweit der Stadt; die Idee dafür stammte von den Falzons – drei unternehmerischen Brüdern und ihrem Vater, die seit dem Jahr 2000 das kurioseste Refugium im Outback aufgebaut haben – mit einer Reihe von Erlebnissen, die sich auf Nachhaltigkeit und die wiederhergestellte Verbindung mit dem Land konzentrieren. Bereiten Sie Buschbrot zu, werfen Sie Speere, trinken Sie ein Bushtucker-Gebräu (ein Craft-Bier mit Quandong namens „Red Centre Devil“), nehmen an einer privaten astronomischen Führung teil und besuchen die Galerie.

Tag 9 – Rückflug

Entfernung – 15 km zum Flughafen

Alle guten Dinge müssen ein Ende haben. Frühstücken Sie in der Stadt, bevor Sie Ihren Heimflug antreten. Hoffentlich erwischen Sie einen Fensterplatz!

We Are Explorers
Geschrieben von
We Are Explorers

We Are Explorers is an Australian publisher who spread the power and excitement of outdoor adventure. Founded in 2014 by Henry Brydon and now with hundreds of thousands of followers in their community, they're on a quest to help Australians search new experiences to turn into memories that last a lifetime.

Share this